1.523 Weihnachtspakete für Menschen im Gefängnis sind zurzeit unterwegs, gepackt von 983 Paketspender:innen der christlichen Straffälligenhilfe Schwarzes Kreuz. Trotz der unsicheren wirtschaftlichen Situation ist das die zweithöchste Zahl an Paketen, die jemals über das Schwarze Kreuz in die Gefängnisse geschickt wurden. Stellvertretend für die Empfänger bedankt sich das Schwarze Kreuz ganz herzlich bei allen, die die Aktion mit Paket- oder Geldspenden oder auf andere Weise unterstützt haben.
Kaffee, Schokolade, dazu ein paar persönliche Zeilen
Anliegen des Schwarzen Kreuzes ist es, Straffällige zu ermutigen und sie bei der Suche nach neuen Lebenswegen unterstützen. Auch wer hinter Gittern sitzt, soll daher zu Weihnachten ein Zeichen der Hoffnung und Verbundenheit bekommen. Kaffee, Schokolade, dazu ein paar persönliche Zeilen - für einen Menschen in Haft ist das ein Zeichen, dass irgendwo auch an ihn jemand denkt. Das kann stärken und neuen Lebensmut geben.
Empfänger waren deutschlandweit 39 Anstalten, davon acht in Niedersachsen. Sie geben die Pakete vor allem an solche Inhaftierte weiter, die besonders bedürftig sind. Persönlich an sie gerichtete Pakete, zum Beispiel von Angehörigen, dürfen die meisten Inhaftierten nicht bekommen; Grund ist der hohe Kontrollaufwand. Viele Gefangene haben allerdings nicht einmal Kontakte nach „draußen“.
"Glaube, Hoffnung und Zuversicht sind für mich hier drinnen das größte Geschenk"
„Kein Kaffee war so kräftig wie all die Worte, welche Sie uns in den so schönen Karten geschrieben haben. So sind genau diese, Ihre Worte voll Glaube, Hoffnung und Zuversicht für mich hier drinnen das größte Geschenk“, bedankte sich nach der letzten Aktion ein Gefangener aus Stralsund. Jemand aus Hameln schrieb: „Meine Eltern können nichts zu Weihnachten reinschicken und ich habe auch keinen Kontakt. Darum bedeutet es mir so viel. Ich finde es super, dass Ihr an uns denkt. Vielen Dank!“
Der Verein „Schwarzes Kreuz Christliche Straffälligenhilfe e.V.“ begleitet Menschen hinter Gittern vor allem über Brief- und Besuchskontakte und über Gesprächskreise in den Gefängnissen. Sein Anliegen ist es, Inhaftierte in eine bessere Zukunft ohne Straftaten zu begleiten und damit gleichzeitig neues Leid und neue Opfer zu verhindern. Die Geschäftsstelle in Celle begleitet und berät die rund 700 Ehrenamtlichen und Mitglieder sowie die Inhaftierten und führt Online-Veranstaltungen, Seminare und verschiedene Projekte für sie durch. Das Schwarze Kreuz ist Mitglied u.a. in den Diakonischen Werken in Niedersachsen und Sachsen. Finanziert wird die Arbeit vor allem über Spenden.