Eine Glückwunschkarte zum Geburtstag von der Jugenddiakonin, ein Willkommensbrief vom Pastor nach dem Umzug in eine Gemeinde oder gute Wünsche von der Pastorin zum Hochzeitsjubiläum – die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers baut ihre Mitgliederkommunikation neu auf und stärkt mit persönlichen Mailings den Kontakt zu ihren gut 2,3 Millionen Mitgliedern.
"Mehr in den Alltag der Mitglieder zurück"
„Wir möchten als Kirche mehr in den Alltag unserer Mitglieder zurückkehren und zeigen: Wir sind für Dich da. Ein Leben lang“, sagt Joachim Lau, Direktor der Evangelischen Medienarbeit (EMA) in Hannover. „Die Kirchenpost soll dabei auch Menschen erreichen, die gar keinen oder nur noch wenig Bezug zur eigenen Kirchengemeinde haben.“
Neben klassischen Post-Aussendungen setzt die Landeskirche bei der Kirchenpost auch auf den Ausbau der digitalen Kommunikation. „Gerade bei jüngeren Kirchenmitgliedern haben sich die Kommunikationswege stark verändert“, erklärt Lilian Gutowski, Referentin für Mitgliederkommunikation bei der Evangelischen Medienarbeit (EMA). „Sie nutzen Messenger, E-Mails oder Social-Media-Kanäle. Durch die Corona-Pandemie hat sich die digitale Kommunikation aber auch bei älteren Menschen durchgesetzt, da manche per Messenger oder Video-Konferenz mit der Familie und Freunden und Freundinnen in Kontakt waren und diese Medien als große Bereicherung erlebten.“
Pilotphase 2023
Die Landeskirche wird die Kirchenpost von Februar bis Dezember 2023 in einer Pilotphase testen. Mögliche Anlässe, Designs und Inhalte, aber auch die genutzten Medienkanäle werden dabei detailliert ausgewertet. Zielgruppe sind zunächst Jugendliche von 13 bis 18 Jahren. „So können wir auch über mehrere Jahre evaluieren, ob die Kirchenpost gut angenommen wird oder flexibel nachsteuern“, sagt Gutowski. Die Kirchenpost entwickelt sie dabei in enger Zusammenarbeit mit den Kirchenkreisen.
„Das Interesse der Gemeinden am Projekt ist in unserer Landeskirche ausgesprochen hoch“, sagt die Referentin. „Es haben sich 10 von 47 Kirchenkreisen der Landeskirche für die Teilnahme am Piloten beworben, weitere wollen später einsteigen.“
Unterstützung durch Kirchenpost-Beauftragte
Voraussetzung für die Teilnahme war ein Stellenanteil mit einem Umfang von 2-5 Stunden pro Woche je Kirchenkreis. Die Kirchenpost-Beauftragten unterstützen zum Beispiel in der Öffentlichkeitsarbeit, analysieren, welche vorhandenen Angebote mit der Kirchenpost kombinierbar sind, sie planen Veranstaltungen oder bauen Netzwerke mit Partnern (oder Multiplikatoren) aus, um die Mitgliederkommunikation mit lokalen Aktionen zu flankieren.
Konzeption, Produktion, Druck und Versand der Kirchenpost stellt die Landeskirche Hannovers den Kirchenkreisen kostenlos zur Verfügung. Hinzu kommen Software-Lösungen, die automatisierte Prozesse ermöglichen, sowie Workshops zum Aufbau der strategischen Kommunikation. „Das beginnt mit der Frage: Zu welchen Anlässen sollten Mitglieder angeschrieben werden?“, erklärt Gutowski. „Es geht aber auch um elementare Fragen wie: Welche Erwartungen haben Kirchenmitglieder heute an uns?“
Weitere Information
Alle Materialien der Kirchenpost finden interessierte Kirchenkreise und Gemeinden zur freien Weiterverwendung für die eigene Kommunikation ab dem 1. Juni 2023 auch auf der Seite https://kirchenpost.landeskirche-hannovers.de.
Pressekontakt
Lilian Gutowski,
Referentin für Mitgliederkommunikation
in der Evangelischen Medienarbeit (EMA)
Tel.: 0151 – 295 044 03
E-Mail: kirchenpost@evlka.de