Knapp 200 Gäste. Eine Superintendentin in Hochform. Feuerwehren aus drei verschiedenen Orten. Pfadfinder am Waffeleisen. Ein Schubkarrenparcours und jede Menge glückliche Gesichter rund um die Himmelfahrtskirche in Hohne.
"Ein erfülltes und gesegnetes Wochenende!"
Um das 110-jährige Jubiläum zu feiern, haben die Hohner das gemacht, was sie ohnehin ganz gut können: die Feste feiern, wie sie feiern. Das Fazit der Verantwortlichen könnte nicht besser ausfallen. „Wir blicken auf ein sehr erfülltes und gesegnetes Wochenende zurück“, sagt Wolfgang Tautz aus dem Hohner Kirchenvorstand. Schon allein die Organisation im Vorfeld sei echte Werbung für Arbeit in der Kirchengemeinde gewesen.
Am Donnerstag eröffnete ein Gottesdienst das Jubiläum, Superintendentin Dr. Andrea Burgk-Lempart verwob in ihrer Predigt geschickt die Metaphern des Lichtes miteinander. Im Mittelpunkt standen dabei die bereits im Herbst eingeweihten frisch renovierten Kirchenfenster. Schneller als gedacht, war das Geld für die historischen Fenster zusammengekommen, ein Umstand, den KV-Mitglied Tautz vor allem Nina Hollung zuschreibt, Fundraiserin im Ev.-luth. Kirchenkreis Celle: „Wirklich genial, in welcher kurzen Zeit die Finanzierung stand. Von Ninas Einsatz und Kreativität haben wir alle profitiert.“
Sing- und Flötenkreis, Posaunenchöre, Fritz Baltruweit
Dabei waren die Hohner mit etwas gemischten Gefühlen in ihr langes Festwochenende gegangen. Grund: das alljährliche an Himmelfahrt stattfindende Treckerziehen. Doch selbst der Publikumsmagnet konnte nicht verhindern, dass rund um die Himmelfahrtskirche richtig was los war zu Himmelfahrt. Sing- und Flötenkreis spielten in der Kirche, dazu zwei Posaunenchöre aus Hohne und Ummern. Am Samstag dann lud der Liedermacher Fritz Baltruweit zu einem Mit-Sing-Konzert ein, auch hier drängten sich die Besucher*innen in die Kirche.
Einen Tag später bat Pastorin Katharina Prüßing-Neumann zu einem Picknick-Gottesdienst auf dem Kirchhof, der anschließend in einen bunten Spielenachmittag überging. Wolfgang Tautz, in der Gemeinde mit seiner Frau Petra für den Senioren-Nachmittag „Kiek mal rin“ verantwortlich, hatte sich verschiedene Stationen für einen Spieleparcours ausgedacht: Korkenschießen aus der Luftpumpe, Leitergolf, Baumstammzielwurf mit Reissäckchen und natürlich eine Schubkarren-Rallye. Dazu eine Hüpfburg und zum Abschluss des Tages eine Puppenvorführung der Pastorin. Thema: Wer findet die verlorenen Buntglasfenster wieder?
"So ein schönes Miteiander wünscht man sich"
Auch KV-Mitglied Birgit Szeppek zeigte sich dankbar für die wunderbare Gemeinschaftsarbeit: „Alle haben mitgeholfen, dieses Jubiläum zu gestalten: die Jungschützen, die Feuerwehren, die Pfadfinder und natürlich die Gemeindemitglieder. So ein schönes Miteinander wünscht man sich in der Kirche.“ Symbolisch dafür standen die knapp 300 bunten Stoffwimpel, die von 25 Hohner Frauen im Vorfeld angefertigt worden waren und quer über den Kirchhof aufgehängt wurden. „Kirche ist für Menschen, die sich fragen: wie kann ich helfen, was könnte mein Beitrag sein?“, sagt Wolfgang Tautz. „Am Wochenende hat sich gezeigt, wie das Ergebnis davon aussehen kann.“
Und Birgit Szeppek fasste die Feierlichkeiten zum 110. Kirchengeburtstag treffend zusammen: „Ein Himmelfahrtswochenende, so bunt wie unsere neuen Fenster in der Kirche.“