Es ist ein ungewohnter Anblick in der Stadtkirche. Ganz vorne, vor dem Altar, wo sonst die Pastorinnen und Pastoren ihren Gottesdienst abhalten, stehen eingedeckte Tische und Stühle, Weingläser warten darauf gefüllt zu werden. Nach und nach setzen sich Besucher*innen der Agapefeier auf die freien Plätze, vor den Bänken im Kirchenschiff wird das Piano noch einmal gerade gerückt. Einmal im Monat kommen Christinnen und Christen der verschiedenen Konfessionen zusammen, um gemeinsam einen ökumenischen Gottesdienst zu feiern. Doch bei der Agapefeier in der Stadtkirche herrscht an diesem Freitagabend noch einmal eine andere Atmosphäre. Gemeindeglieder der Baptistengemeinde, der katholischen Gemeinde und der Ev.-luth. Gemeinden sind zusammengekommen, um Wein zu teilen und Brot zu brechen.
"In der Stadtkirche fühlen sich alle wohl"
„Wir wollen auch nach außen hin zeigen, dass uns so viel miteinander verbindet“, beschreibt es Pastor Martin Prüwer, der zu den Mitorganisatoren der ökumenischen Andachten zählt. „Und hier in der Stadtkirche fühlen sich alle wohl, unabhängig von den Konfessionen.“ Dr. Gabriele Kratz, Kirchenvorstandsmitglied der Stadtkirchegemeinde und im Team Ökumene aktiv, ergänzt: „Die Besonderheit der Agapefeier ist nicht nur, dass wir gemeinsam essen, trinken und beten werden, sondern dass die Texte von Gläubigen aller beteiligten Konfessionen vorgetragen werden. Alles als Zeichen der gelebten Gemeinschaft.“