Das Wort zum Sonntag - von Pastor Simon Volkmar

Nachricht 21. September 2021

Rettungseinsatz im Pfarrhaus

Oh Schreck, das Hermannsburger Pfarrhaus steht in Flammen! Keine Angst, nicht wirklich – unsere beiden Kinder spielen bloß Feuerwehr. In seiner blauen Regenhosen und mit dem Plastikfeuerwehrhelm auf dem Kopf sprintet unser Sohn gemeinsam mit seiner Schwester vom Sofa im Wohnzimmer zum Brandherd im Flur. Aber bevor er am Einsatzort ankommt, rutsch er aus und landet krachend im Ikea-Regal. Am Weinen höre ich sofort: Das hat richtig weh getan! Und während ich meinen Sohn auf den Arm nehme, kann ich beobachten, wie seine Wange grünblau anschwillt. Das Leben als kleiner Feuerwehrmann ist ganz schön hart...

Schmerzhafte Erfahrungen gehören zum Leben dazu

Als Vater würde ich meine Kinder gerne vor solchen schmerzhaften Erfahrungen bewahren. Doch sie gehören zum Leben dazu. Und es gibt ja noch viel Bedrohlicheres als blaue Flecken: finanzielle Sorgen, Eheprobleme, eine lebensbedrohliche Krankheit oder der Verlust eines geliebten Menschen. Manche Notlagen sind so groß, dass nicht einmal die Feuerwehr uns da heraushelfen kann.

Wie gut, dass da noch jemand ist, an den wir uns auch in der größten Not wenden können. In der Bibel heißt es: „Der Herr ist mein Schutz und mein Schild. Ihm vertraue ich in meinem Herzen – und mir wurde geholfen.“ Denn „Retten, Löschen, Bergen, Schützen“ ist nicht nur das Motto der Feuerwehr – das ist auch, was Gott am liebsten tut. Darum schickt seinen Sohn Jesus Christus in unsere Welt. Der setzt sich mit vollen Einsatz für uns ein und gibt sogar sein Leben, um uns von allen bösen Mächten und Kräften zu retten. Und auch bei Gott heißt es: „Wasser marsch!“ In der Taufe bekommen wir zwar nur wenige Spritzer ab, aber das reicht. Hier löscht Jesus alles aus, was zwischen uns und ihm steht. Er verspricht uns: „Ich bin für dich da. Ich berge dich in meinen Armen und schütze dich in der Not.“

Jesus Christus, unser ganz persönlicher Notretter

Natürlich werden wir uns auch in Zukunft noch den einen anderen blauen Fleck holen. Und vielleicht wird es auch mal richtig brenzlig. Aber wir haben mit Jesus Christus unseren ganz persönlichen Notretter, der rund um die Uhr in Bereitschaft ist. Er wird helfen.

Simon Volkmar ist Pastor der Große Kreuzgemeinde Hermannsburg