Chinesische Fingerfallen, Metal-Gottesdienst und ein Gebärden-Chor: So war der Kirchentag für unseren Kirchenkreis

Nachricht 06. Juni 2025

Der 39. Evangelische Kirchentag liegt nun schon einige Tage zurück und noch immer wirken die vielen tollen Erfahrungen von den fünf Tagen Hannover nach. Zeit, um sich noch einmal an die Highlights und großen Momente zu erinnern, die in unserem Kirchenkreis gesammelt wurden!

Da war zum Beispiel die Jugendgruppe aus Aachen, die in der Neustädter Kirche übernachten durfte und in der Celler Bahnhofsmission frühstückte und gleich mal unter Beweis stellte, wie eng die Christinnen und Christen zum Kirchentag zusammenrücken. Passend dazu war die Bahnhofsmission unter der Leitung von Julia Dittel auch selbst in Hannover vertreten, gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen vom Diakonischen Werk präsentierten sich dort die vielen diakonischen Angebote aus unserem Kirchenkreis einer breiten Öffentlichkeit.

So wie Miriam Schwanke und Nicole Eggert vom Evangelischen Beratungszentrum. Oder die Kirchenkreissozialarbeit. Natürlich war auch die Psychosoziale Beratungsstelle vertreten, Pastorin Antje Seelemeyer unterstützte das gesamte Team auf dem Markt der Möglichkeiten. Mit dabei für alle interessierten Gäste: Chinesische Fingerfallen, Achtsamkeits-Säckchen, Partnerschaftstests, Tipps zum Scheitern einer Beziehung und vielen weiteren Informationen.

Pastor Andreas Seeelemeyer aus Garßen beeindruckte die Besucher*innen mit einer Button-Maschine. „Unser Idee dabei“, so der Pastor, „Wer seine eigene Meinung öffentlich zeigt, der braucht Mut. Und wer sie auf dem Kirchentag zeigt, der kann mit fairen Diskussionen rechnen.“ Am Stand konnte deshalb auch jede und jeder ihre/seine Meinung aufschreiben und als Button drucken lassen.

Einen Gottesdienst der ganz anderen Art bot Pastor Christian Rebert aus Wienhausen rund 250 Besucher*innen bei seinem Metal-Gottesdienst in der Auferstehungskirche. Auszug aus einem Medien-Bericht: „Das Setting wirkt wie ein ganz normaler Gottesdienst. Blaue Scheinwerfer beleuchten den Altarraum, die Sonne scheint durch orange-gelb-blaue Kirchenfenster. Über dem Altar hängt an Stahlseilen ein Metall-Kreuz mit einem aufrechten Jesus aus Bronze. Doch dann dröhnt basslastige Metal-Musik aus den Boxen: Gitarren, Keyboard, Schlagzeug, der Sänger ‘shoutet’ den englischen Text.“

Reberts Metal-Gottesdienst reihte sich ein in viele andere experimentelle Gottesdienstformen, für die auf diesem Kirchentag Platz geboten wurde. Metal, so Pastor Rebert, könne das „innere Zumute-Sein“ der Religion in seiner Gefühlsstärke gut abbilden. „Es geht nicht darum, was Cooles zu machen, sondern in die Bibeltexte und Gebete hineinzuführen und dafür zu sensibilisieren.“

Auch die Familien-Bildungsstätte (Fabi) hatte sich auf den Weg zum Kirchentag gemacht. Auf dem Abend der Begegnung wollten u.a. Sylke Jürrens und Sarah Röhrbein von den Besucher*innen wissen, ob sie etwas mit dem populären DELFI-Programm anfangen konnten und ob sie schon mal ein Angebot der Fabi genutzt hätten. „Dadurch sind wir mit vielen Menschen ins Gespräch gekommen“, sagt Fabi-Leiter Henning Schlüse.

Pastor Diemo Rollert aus Wietzenbruch war gleich auf verschiedene Art am Kirchentag beteiligt. Nicht nur, dass er die Wegstrecke für die gemeinsame Fahrrad-Pilgertour von Celle nach Hannover ausklügelte, er kümmerte sich als Teil des Chat-Seelsorgeteams „Schreiben statt Schweigen“ auch um die Sorgen und Nöte der Kirchentagsgäste. Außerdem „haben wir in unserer Johanneskirche den Abschlussgottesdienst live gestream und dabei Abendmahl gefeiert.“

Christine Schirrmacher aus Langlingen erlebte in Hannover den ersten Kirchentag in ihrem Leben als Pastorin. Gemeinsam mit Kolleg*innen aus anderen Kirchenkreisen gestaltete sie das Feierabendmahl für gehörlose und schwerhörige Menschen. 120 Menschen, viele von ihnen gehörlos oder schwerhörig) kamen in der Lukaskirche zusammen. „Unterstützt wurden wir vom Gebärden-Chor Berlin sowie gehörlosen Menschen aus ‚meiner‘ Gemeinde in Hannover, die den Saal für das anschließende Beisammensein vorbereitet hatten und im Gottesdienst ein Anspiel auf die Bühne brachten“, so Pastorin Schirrmacher.