Das Wort zum Sonntag - von Diemo Rollert

Nachricht 23. November 2021

Sorry!

„Wenn ich Dich jetzt so anschaue, muss ich Dir sagen: Wir haben es immer gewusst, aber jetzt scheint es, es ist alles zu spät. Das einzige was bleibt, ist zu sagen: Entschuldigung!“ Worte eines Vaters an seinen Sohn, mit denen er sich bei ihm entschuldigt, wie wir Eltern unseren Kindern die Welt hinterlassen.

Ruinieren wir die Zukunft unserer Kinder und Enkel?

Ja, es scheint so, dass meine Generation auf dem besten Wege ist, die Erde für Gegenwart und Zukunft unserer Kinder und irgendwann Enkel fast vollständig zu ruinieren. Der Blick zur Klimakonferenz in Glasgow nährt die Befürchtung, dass wir zu langsam sein werden. Auch der Umgang mit den Kindern in Deutschland und der Welt in der Pandemie macht wütend und traurig.

Und doch: Ich mag nicht lassen vom Glauben an eine Zukunft, die Gott uns offen hält. Uns Allen: Egal wie jung oder alt, egal in welchem Winkel der uns anvertrauten Erde. Ich mag nicht lassen von der Zuversicht, dass er auch für meine Enkel noch die Sonne jeden Tag neu aufgehen lassen wird.

Lasst uns die Welt zu einem besseren Ort machen!

Allerdings nur auf Gott zu vertrauen, dürfte zu wenig sein. Gott hat uns uns anvertraut mit Verstand, Händen, Liebe füreinander. Er hat Freiheit geschenkt und Verantwortung übergegeben. Kraft zum Handeln füreinander gespendet. Das gilt es zu nutzen und Gott wird seinen Segen dazu geben. Kai Wingenfelder, so heißt der Sänger der Band Fury In The Slaugtherhouse, schreibt zu seinen oben zitierten Lied: „‘Sorry‘ ist das Lied für meinen Sohn Bo Morten, in dem ich mich bei ihm entschuldige wie wir ihm die Welt hinterlassen. Der Song spielt in der Zukunft, denn noch können wir etwas bewegen.“ Also auf, lasst uns die Welt zu einem besseren Ort machen!

Sie glauben, Sie können nichts ändern? In der letzten Pfarrkonferenz haben wir den „ökologischen Fussabdruck von Brot für die Welt“ kennen gelernt. Neben einem Test zum eigenen Verhalten bietet er auch vie-le Anregungen, was jeder tun kann: https://www.fussabdruck.de/. Es lohnt sich loszugehen, für sich selbst, die eigenen Kinder, für die Kinder der Welt, für die ganze Schöpfung. Und der Prophet Jeremia sagt uns Gottes Wort dazu: „Denn ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der HERR: Gedanken des Friedens und nicht des Leides, dass ich euch gebe Zukunft und Hoffnung.“

Diemo Rollert ist Pastor in der Ev.-luth. Johannesgemeinde Celle