Seit über 15 Jahren ist es nun schon Tradition in der Herzogstadt: der Gottesdienst an Heiligabend in der Reithalle des Landgestüts. So auch in diesem Jahr, für das sich die Verantwortlichen etwas ganz Besonderes ausgedacht haben.
„Runtergekommen“ heißt der Titel des Gottesdienstes. Pastor Michael Kurmeier sagt: „Wir wollen aufnehmen, was in der Gesellschaft nicht richtig läuft und wollen das auch klar ansprechen. In den vergangenen Jahren der Pandemie sind alle ganz schön runtergekommen, nicht nur individuell, sondern auch gesellschaftlich. Es gibt Menschen, die haben ihr Geschäft oder ihren Job verloren, die Gesellschaft ist destabilisiert worden.“
Gleichzeitig hat „Runtergekommen“ für den Pastor noch eine andere Bedeutung: „Gott ist zu uns gekommen, hat sich in die Krippe gelegt, um mit uns zusammen Gesellschaft zu haben. Gott stellt sich auf unsere Seite. Die nächsten Monate werden schwer, aber es ist immer jemand da – Gott.“
Begleitet wird Kurmeier von Ingo Rosenthal und seiner sechsköpfigen Band (siehe Foto). Rosenthal über den Gottesdienst im Landgestüt: „Wir sprechen die Themen der Zeit an, wie den Krieg in der Ukraine, aber wir wollen auch Zeichen der Hoffnung setzen, die die Menschen stärken. Die Gemeinschaft, die in diesem Gottesdienst entsteht, ist etwas Verbindendes. Es ist ein echter Querschnitt der Gesellschaft, vom Asphalt-Verkäufer bis zum Professor.“
Hinter dem Dreiergespann aus Michael Kurmeier, Ingo Rosenthal und Axel Brockmann, dem Leiter des Landgestüts, stehen viele Helferinnen und Helfer, ohne die diese Veranstaltung nicht möglich wäre, wie Pastorin Carola Beuermann betont. Wer an Heiligabend helfen möchte, kann dafür am 24. Dezember um 11:30 Uhr zum Landgestüt kommen. Einlass ist um 15:30 Uhr.