Noch in tiefsten Coronazeiten, als alle Feiern verboten oder eingeschränkt waren, wurde die Idee geboren: Wenn es wieder passt, feiern wir zusammen einen Gottesdienst am Rosenmontag (20. Februar).
Düsseldorf/Nienhagen trifft Köln/Hambühren
Jetzt ist es soweit. Der waschechte Düsseldorfer Harald Schilbock aus Nienhagen und die Herzenskölnerin Pastorin Christina Bernschein haben einen Gottesdienst unter dem Motto „Helau trifft Alaaf“ vorbereitet.
Während der Vorbereitung für den Rosenmontagsgottesdienst haben Bernschein und Schilbock vereinzelt schon zu spüren bekommen, dass ein Rosenmontagsgottesdienst nicht nach jedermanns Geschmack ist. Die beiden Rheinländer sind aber überzeugt, dass ihr Gottesdienstangebot in der Hambührener Auferstehungskirche gut ankommen wird.
Schilbock: „Der Clou des Rosenmontagsgottesdienst liegt ja gerade darin, dass die Spannung von ausgelassenem Feiern und einer ausgiebigen Zeit der Besinnung bis zum Karfreitag hier im wahrsten Sinne erlebt wird.“ An der Schwelle zur Fastenzeit, so der Fleischermeister, wird nämlich mithilfe der Übersetzung der ursprüngliche Sinn des »carne vale« deutlich: Fleisch, lebe wohl!
„Wir wollen niemandem zum Karneval bekehren"
Auch Christina Bernschein weiß aus eigenem Erleben um die anarchischen Wurzeln des Karnevals, der in dieser Hinsicht etwas sehr Protestantisches und Aufmüpfiges hat: „Wir wollen niemandem zum Karneval bekehren, aber die Gelegenheit nutzen, fröhlich und gemeinsam auf das zu hören, was unserem Leben Halt und Richtung gibt.“
Nach dem Gottesdienst sind die Gäste eingeladen zu Kölsch und Alt, Flönz und Halve Hahn. Übrigens: Wer mag, kann am 20. Febrzuar auch kostümiert um 18.11 Uhr in die Auferstehungskirche in der Kirchstraße 1 in Hambühren kommen.